Lebensstil und Rauchen

Bei Patienten mit AATM spielen verschiedene Faktoren des Lebensstils eine Rolle für das Fortschreiten der Erkrankung. 

Insbesondere sollten betroffene Personen Einflüsse vermeiden, die die Erkrankung verschlechtern können.

Rauchen aufgeben

Die wichtigste Maßnahme für rauchende AATM-Patienten lautet: Das Rauchen vollständig aufgeben.[1] Denn durch die Noxen im Zigarettenrauch werden in der Lunge massive Mengen an Elastase produzierenden Makrophagen freigesetzt. Dadurch erhöht sich der Überschuss an Neutrophilen-Elastase im Lungengewebe zusätzlich und die Erkrankung kann noch schneller fortschreiten.[2] Außerdem inaktiviert Zigarettenrauch AAT und beschleunigt den Abfall der Lungenfunktion.[3] 

Weitere Lebensstiländerungen

Zudem sollten AATM-Patienten Reizungen der Lunge vermeiden. Das heißt, sie sollten sich möglichst wenig inhalativen Belastungen durch die Umwelt und am Arbeitsplatz aussetzen – wie ätzenden Dämpfen, Aerosolen, Pulvern, Staub, Chlorgas, Ammoniakdämpfen, Schimmelpilzen oder Mehltau.[4] Weiterhin ist ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und gezielter körperlicher Aktivität hilfreich, um sich eine möglichst gute körperliche Konstitution und Lungenfunktion zu erhalten.[1,5] 

Referenzen

[1] ATS/ERS, American Thoracic Society/European Respiratory Society Statement: Standards for the diagnosis and management of individuals with alpha‑1 antitrypsin deficiency. Am J Respir Crit Care Med. 2003;168:818‑900.

[2] Eriksson S. Emphysema before and after 1963 historic perspectives. COPD. 2013;10 Suppl 1:9‑12.

[3] Piitulainen E, Eriksson S. Decline in FEV1 related to smoking status in individuals with severe alpha1-antitrypsin deficiency (PiZZ). Eur Respir J. 1999;13:247‑51.

[4] Strange C. Airway disease in alpha‑1 antitrypsin deficiency. COPD. 2013;10 Suppl 1:68‑73.

[5] Köhnlein T, Welte T. Alpha‑1 antitrypsin deficiency: pathogenesis, clinical presentation, diagnosis, and treatment. Am J Med. 2008;121:3‑9.